10. 06. 2015

IESO Erdwissenschaftsolympiade – Brasilien wir kommen

Artikel verfasst von  Bernhard Sallay

2016 |06 | IESO Erdwissenschaftsolympiade – Brasilien wir kommen2016 |06 | IESO Erdwissenschaftsolympiade – Brasilien wir kommen

Im Jahr 2009 wurde in Süd-Ost-Asien die Erdwissenschaftsolympiade aus der Taufe gehoben. Die Idee ist es, Schüler und Schülerinnen für das Studium der Geologie zu gewinnen. Alles dreht sich um die wichtigsten Ressourcen unseres Planeten: Wasser der Seen, Flüsse und Meere (Hydrophysik), der Luft (Atmosphärenphysik) und der Erde selbst – mit Schwerpunkt auf Erdbeben und den damit verbundenen Erscheinungen (Geophysik). Schnell wurde klar, dass auch die Astronomie eine wichtige Rolle spielt und man nahm auch diese vierte Richtung zum Wettbewerb dazu.

Nach den ersten paar Jahren wurde die Zahl der teilnehmenden Staaten wesentlich erweitert. Russland, die USA, Frankreich, Deutschland, Großbritannien und viele andere folgten dem Ruf.

Im Jahr 2012 entsandte Österreich eine Beobachterin nach Argentinien. Und schon 2013 waren wir dabei!

Und hier kommt das Gymnasium Perau ins Spiel. Ausgestattet mit einem Teleskop auf der Gerlitze und dem Schwerpunkt Physiklabor, wurden wir gefragt, ob wir die Ausbildung auf astronomischer Seite übernehmen wollen. Gerne sagten wir zu. Bedingung war aber auch, eine Schülerin unseres Hauses mitnehmen zu dürfen. Bald schon entwickelte sich eine Schiene zwischen der Montan-Uni Leoben, Uni Linz, Uni Graz, Uni Klagenfurt, der ZAMG (Zentralanstalt für Metorologie und Geodynamik Klagenfurt) und dem Gymnasium Perau.

Wir sollten also mit Naomi Lutskes in Indien teilnehmen dürfen. Es  wurden noch ein Schüler aus Spittal und eine Schülerin aus Klagenfurt nominiert und auf gings nach Mysore in Südindien. Ein Abenteuer der besonderen Art!

Und wir waren auch erfolgreich: Zwei Medaillen wurden für Österreich erobert. Eine davon im Teamwettbewerb mit Naomi!

Aber leider blieb der Eindruck nicht nachhaltig. Zurück in der Heimat, wandte sich Naomi schnell wieder ihrer eigentlichen Liebe zu: dem Sport. Und so blieb sie den Naturwissenschaften fern. Wir sind ja die letzte Schule in ganz Kärnten, die an allen Olympiaden, nämlich Physik, Chemie und Mathematik noch teilnimmt. Doch Naomi konnten wir nicht motivieren.

Und so fuhren wir im Jahr 2014 nach Spanien, jedoch ohne „Perauaner“ und wenig erfolgreich.

Darum starten wir heuer so richtig durch. Diesmal gar mit zwei Supertalenten: Rupp Anna und Pfeifer Jasmin. Beide Mathematik-, Chemie- und Physikolympionikinnen. Und beide auch in verschiedenen Bereichen durchaus erfolgreich. So konnte Jasmin die Mathematikolympiade für sich entscheiden und Anna in der Physikolympiade punkten.

Und heuer im Herbst fahren wir nach Brasilien! Gierig auf Medaillen und in der Hoffnung auf eine lange und gedeihliche Olympiaden Tradition. Brasilien wir kommen! 

Gelesen 10603 mal Letzte Änderung am 14. 07. 2015