Zuerst etwas über den Farbstoff Indigo, mit dem dieses Experiment durchgeführt worden ist. Die Indigopflanze kommt ursprünglich aus Indien, und wird schon seit langem zum Färben von Stoffen verwendet. Auch mit der heimische Pflanze dem Färberwaid, kann der Farbstoff hergestellt werden. Aus dem Saft der Indigopflanze wird ein zuerst gelber Farbstoff gewonnen, welcher erst durch Oxidation an der Luft zum bekannten Indigoblau wird. In diesem Experiment verwendeten wir jedoch nur synthetisch erzeugtes Indigo.
Im ersten Schritt wurde ein Gemisch aus 50ml 3%iger Natronlauge und 300ml Wasser auf 70° Celsius in einem Becherglas erhitzt. Nebenbei wurde zeitgleich ein aus 1g pulverisierten Indigo und 50ml Natronlauge bestehendes Gemisch zubereitet, welches solange verrührt wurde bis es keine Klumpen mehr aufweiste. Im nächsten Schritt, wurde 10g Natriumdithionit, zu dem zuvor zubereiteten Gemisch hinzugefügt, und anschließend mit dem erhitzen Gemisch vermischt. Nach gutem Umrühren war die Indigoküpe nun fertig. Man konnte beobachten wie die Küpe zuerst auf einem Blatt Papier Grün war und sich nach ca. 1 min in Blau verwandelte. Daran konnte man sehr gut die Oxidation an der Luft mit eigenen Augen sehen. Mithilfe von verschiedenen Abbindetechniken (Fäden) machten wir es möglich, das T-Shirt an den abgebundenen Stellen nicht einzufärben. So erhielt jeder einzelne sein eigen erstelltes, individuelles Muster.
Das abgebundene Kleidungsstück konnte nun in die Küpe gelegt werden, wo es für ca. 2 min im erhitzten Indigogemisch eingelegt wurde. Anschließend musste das Material, um den Restbestandteil der Küpe aus dem Stoff herauszuwaschen, unter fließendem Wasser gewringt werden, um mögliche Verfärbungen beim waschen des T-Shirts zu verhindern. De ausgewaschen T-Shirts mussten nur noch entknotet und getrocknet werden, um sie mit nach Hause nehmen zu können.