Nachdem unsere allerliebsten Italiener*innen beschlossen hatten nach Triest zu fahren, wollten wir Französinnen und Franzosen nicht die Gesäßkarte ziehen (der hier ursprünglich angeführte Begriff musste aus WORTWAHL-technischen Gründen von der Redaktion geändert werden) und nahmen die Organisation einer eigenen Reise selbst in die Hand. Nach Rücksprache mit dem Direktor planten wir gemeinsam mit unserer neuen Französischlehrerin Frau Prof. Ebner beim Reisebüro Sandra D. eine umfangreiche, außergewöhnliche, bereichernde, coronakonforme, informative und sportliche ;-) Exkursion mit dem Schwerpunkt „Französisch in Österreich“.
Tag 1:
Wir schreiben das zweite Coronajahr (2021) als wir in den frühen Morgenstunden des 8. November mit dem Zug nach Wien fuhren. Nachdem Haus und Hof beim Pokern auf der Hinfahrt verzockt wurden (rien ne va plus), stolzierten wir dennoch vollbepackt - und zunächst in die falsche Richtung - zu unserem Quartier.
Einen Geistesblitz später, checkten wir dann ein. Wir stillten unseren Bärenhunger und machten uns auf den Weg ins musée d’histoire naturelle (= Naturhistorisches Museum). Zwischen Dinos, Schmetterlingen und der Venus von Willendorf, fanden wir den Sinn des Lebens, den wir jedoch nach dem französischen Kinobesuch am Abend wieder zu hinterfragen begannen, oder um es mit Mathis‘ Worten zu formulieren: „Ein außergewöhnliches Kulturerlebnis!“
Tag 2:
Simon und Almedin (aka rosa Mochi) starteten den Tag mit einem anstrengenden, dennoch befreienden 10-Kilometer-Lauf. Danach gingen wir zum ersten Programmpunkt dieses Tages über: Die Suche nach einer Apotheke, um Almedins Blasen an den Füßen zu verarzten.
Im Haus des Meers bestaunten wir dann nicht nur farbenprächtige Meeresbewohner und freundliche Äffchen, nein, Sandra und Cordula gönnten sich auch noch eine Knabberfisch-Maniküre.
Anschließend verließen wir Österreich und betraten den internationalen Boden der 193 Mitgliedstaaten der UNO, auf den uns der sehr engagierte Guide führte. Fasziniert von den Anzug tragenden Diplomatinnen und Diplomaten vor Ort, zerplatzte dann unser Traum, Dolmetscher*in zu werden, weil keine*r von uns mit einer der 6 UNO-Sprachen (Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch) aufgewachsen ist.
Durch einen laaaaangen, unvergesslichen Ringspaziergang, der vor allem Natalia noch laaaaange im Gedächtnis bleiben wird, wurde der Tag nur noch besser, bevor es dann abschließend zu einem gemütlichen Beisammensein im Café français kam.
Tag 3:
Nach einem stärkenden Frühstück brachen wir zum Institut français am Nestroyplatz auf. Monsieur Gabarrot de Toulouse (la plus belle ville du monde) frischte dort unsere « eh scho urguten » Französischkenntnisse auf. Mit seinem französischen Charme wickelte er Frau Prof. Ebner sofort um den Finger und entfachte in uns erneut die Leidenschaft zur französischen Sprache.
Eine abschließende Shoppingtour ließ die Herzen höherschlagen, welche von der ÖBB durch eine einstündige Verspätung dann aber wieder gebrochen wurden.
Später als geplant kamen die Französinnen und Franzosen schließlich gesund und (halbwegs) munter am Hauptbahnhof in Villach an.
Wir bedanken uns bei Frau Prof. Ebner für diese gut durchdachte und lässige Reise (die viel besser war als die der Italiener*innen ;-))!