Starker Wind schlug uns, den Italienisch-Schüler der 8C und D, am 8.11. 2021 entgegen, als wir aus dem Bus kletterten, die Bora warf uns beinahe um und ließ uns vor Kälte erschaudern. Triest begrüßte uns wie es stilechter nicht gegangen wäre, als hätte es seine stärksten Tage der Bora, also des hier typischen Windes, extra für uns aufbewahrt. Endlich hatten wir es nach coronatechnischen Verzögerungen geschafft, mit unseren Italienischlehrerinnen Frau Prof. Petautschnig und Frau Prof. Caneppele die italienische Grenze für unser Erasmus+-Projekt zu überschreiten – gerade noch rechtzeitig, wie sich später herausstellte, kurz danach wurden Schulveranstaltungen gestrichen.
Drei Tage Triest lagen vor uns. Drei Tage zum Thema Nachhaltigkeit, doch vor allem drei Tage des kulturellen Austausches. Wir besuchten nach dem Mittagessen (Pizza) die Schule der italienischen Klasse, mit denen wir das Projekt machten (ich zitiere: „Alter, ich beschwer mich nie mehr über unsere Schule!“) und begaben uns dann in Kleingruppen mit den italienischen Schüler*innen in die Stadt, um nachhaltige Geschäfte abzuklappern und mit den Shop Besitzern (wenn der uns aufgetragene Shop denn überhaupt offen hatte) ins Gespräch zu kommen. Am Ende landeten wir fast alle in einem italienischen Café (nicht, dass es auf unseren Listen gestanden hätte, aber im Gegensatz zu einigen auf den Listen hatte es ja immerhin offen und konnte unseren Koffeinbedarf stillen) und genossen echten italienischen Kaffee.
Am folgenden Tag (Mittagessen: Pizza) besuchten wir einen Bio-Bauernhof am Karst, bei dem wir nicht nur den Stall besichtigten, sondern auch auf die Weide zu den Schafen gingen. Dort wurden wir nicht nur einmal fast von den Schafen niedergetrampelt, sondern lernten auch die Schafhirtin und den Hirtenhund Tess kennen. Einige von uns wagten sich – nachdem sie der Herde zuerst erfolglos nachgelaufen waren („Eigentlich braucht man gar keinen Hirtenhund, die drei tun’s auch“) – mitten unter die Schafe. Nachdem uns die Pizza schon aus den Ohren rausstaubte, waren wir recht froh, den Abend dann in einem Burger Restaurant zu verbringen.
Vor der Heimfahrt führte uns unser Weg noch zum Schloss Duino (geschlossen) und zum Rilke Weg, auf dem wir uns ganz erfolgreich verliefen und (zur Verwunderung unseres Busfahrers, der eben dort geparkt hatte) auf der Straße landeten. Doch der Bus stand zum Glück ja schon dort – also fuhren wir zum anderen Ende des Weges und gingen ihn zur großen Begeisterung von vielen ein Stück zurück, um die tolle Landschaft zu bewundern und unsere Begeisterung darüber kundzutun – oder so ähnlich („Also bei mir in Afritz ist’s schöner.“).
Es waren drei Tage voller neuer, toller Erlebnisse, die wir, von fehlenden Klassenreisen die letzten Jahre ausgehungerten Jugendlichen, nicht missen wollen. Wir danken für die Organisation dieser Tage – und sollte das Virus mitspielen, freuen wir uns auf den Besuch der Italiener*innen bei uns!