„Ganz egal, wie weit wir kommen, wir haben Perau würdig vertreten“, beschlossen wir bei der Villacher Vorausscheidung des 67. Jugendredewettbewerbs am 9. April vor der Bekanntgabe der Ergebnisse. Bei der Schulausscheidung waren 6 Klassische Reden (Christian Binter - 4C, Tamina Haslauer - 4F, Paulina Tontsch - 6A, Marlene Frager und Nicole Kretz - 6B, Mavie Michelitsch - 6D), eine Spontanrede (Victoria Wagner - 5C) und ein Sprachrohr (Niklas Kapeller - 7A) weitergekommen. Und genau die Jugendlichen, die zuvor in der Pause wie kleine Äffchen am Klettergerüst am Spielplatz gehangen waren (und damit einige Dreijährige komplett irritiert hatten), befanden zehn Minuten später, Perau würdig vertreten zu haben. Da könnte man sich schon fragen, was da falsch gelaufen ist.
Anscheinend ist alles richtig gelaufen, denn erfolglos war Perau wirklich nicht, wie ich mit Stolz anmerken darf. Außer in der Kategorie der 4. Klassen setzte sich in jeder Kategorie (Klassische Rede, Spontanrede, Sprachrohr) ein Perauaner durch – und zwar sogar in der Bandbreite der 5., 6. und 7. Klasse.
So machten sich am 26. April dann Paulina, Niklas, ich und ein kleiner, aber feiner Fanclub auf den Weg zum Landesbewerb. Auf dem Hinweg wurden im Zug noch eifrig die Reden wiederholt – oder um genau zu sein, Paulina und Niklas wiederholten ihre Texte. Der Vorteil an der Spontanrede ist, dass es keinen Text gibt, den man vergessen kann – der Nachteil ist, dass es keinen Text gibt, den man vergessen kann.
Kurz spielten wir ja mit dem Gedanken, schon in Klagenfurt West auszusteigen und Frau Professor Rabitsch, die uns am Klagenfurter Hauptbahnhof erwartete, anzurufen, wo sie denn wäre, wir wären am Bahnsteig. Diese Idee wurde ebenso wenig ausgeführt wie die, einfach an Frau Professor vorbeizumarschieren, doch immerhin haben beide Vorschläge die Anspannung zumindest ein wenig aufgelockert.
Eines ist sicher, wir haben gezeigt, was Perau draufhat, und vor allem, was wir draufhaben. Ein schneller Blick, ein Lächeln und die gezischten Worte „Wir halten unser Motto von der Vorausscheidung in Villach hoch – ganz egal, wie weit wir kommen, wir haben Perau würdig vertreten“, dann ein kurzer Abklatscher kurz vor der Siegerehrung – so unscheinbar und doch so voller Bedeutung. Und Achtung, Spoileralarm, Paulina hat es geschafft, sich gegen ihren deutlich älteren Gegner durchzusetzen und wird Perau bzw. Kärnten beim Bundesjugendredewettbewerb vertreten, Niklas wurde durch eine ganz knappe Entscheidung 2. und auch ich verließ das ORF-Zentrum mit einem 2. Platz und viel neuer Erfahrung in der Tasche.
Ja, wir haben Perau eindeutig würdig vertreten, und zwar alle, die durch die Schulausscheidung Vertreter unserer Schule beim 67. Jugendredewettbewerb waren.
Eins ist klar: Die Landesausscheidung war wirklich ein schöner und ereignisreicher Vormittag für uns und wir sind in den gemeinsamen Stunden sehr zusammengewachsen. Wir wünschen Paulina gutes Gelingen beim Bundesjugendredewettbewerb und ein paar schöne Tage in Wien.
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