19. 10. 2019

„Suchet der Stadt Bestes“ (Jer 29,7)

Artikel verfasst von  Karl-Heinz Wernig | Fotos: Denise Bouvier

Unter diesem Leitsatz aus dem alttestamentlichen Buch Jeremia wurde am 18. Oktober um 18.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Jakob der Veranstaltungsreigen zum Jubiläum „150 Jahre Peraugymnasium“ beendet. Der Termin, der Vorabend zum 150. Jahrestag des ersten Schultages, sowie die Form der Feier, ein gemeinsames Vespergebet, waren sehr bewusst gewählt. In Dankbarkeit für die 150-jährige Geschichte der Schule wurde im Blick auf eine gelingende Zukunftsgestaltung um den Segen Gottes gebetet.

Im biblischen Bild von der Arbeit des Töpfers an der Töpferscheibe beschrieb Superintendent Manfred Sauer die Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen. Fingerspitzengefühl, Gerechtigkeit und Güte seien gefragt, gehe es neben Wissensvermittlung doch auch um Herzensbildung.

In einer Dialogpredigt von Prof. Gfreiner und Prof. Öllinger wurde dem Sinngehalt der vorgetragenen biblischen Texte nachgespürt. „Ihr seid das Salz der Erde.“ … „Ihr seid das Licht der Welt.“ Diese Sätze aus der Bergpredigt Jesu gelten für uns alle. Wir seien herausgefordert, das zu werden, wer wir sind. Wir seien ermutigt, das Beste in uns und in den uns Anvertrauten zu suchen und zu fördern. Spiritualität sei von Nöten, um Schattenseiten unseres Daseins überwinden zu können. Menschenbildung jenseits aller Mittelmäßigkeit, um die Strahlkraft, die jeder und jedem innewohnt, zur Geltung zu bringen, sei auch Auftrag der Christen, die sich als Gott-Sucher verstehen. „Perau ist das Beste, das der Stadt Villach passieren kann – und das seit 150 Jahren.“ (Jürgen Öllinger)

Die Notwendigkeit einer soliden Allgemeinbildung unterstrich unser provisorischer Leiter Prof. Franz Petautschnig. Aufrechte, selbstständig denkende Menschen mit Rückgrat seien das Ziel der Bildungsarbeit. „Ihr seid die Zukunft. Solange ich solche Schülerinnen und Schüler sehe, mache ich mir um die Zukunft keine Sorgen,“ so seine Schlussworte nach dem Dank an alle Mitwirkenden und Mitfeiernden.

Der Apostolische Administrator Bischof Dr. Werner Freistetter, Superintendent Mag. Manfred Sauer und Prof. Mag. Viorel Ipati (orthodox) leiteten diese ökumenische Vesper. Unterstützt vom Team der Religionslehrerinnen und -lehrer waren Prof. Gerhard Gfreiner und Prof. Jürgen Öllinger verantwortlich für diese gelungene und würdige Abschlussfeier. Prof. Robert Lücking mit einem Lehrer- und Schülerchor, sowie Dr. Orthulf Prunner an der Orgel sorgten für die ergreifende musikalische Gestaltung, wofür sich auch Bischof Freistetter unter Anspielung auf Psalm 150 ausdrücklich bedankte.

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