16. 05. 2022

Auf den Spuren der Römer - 6D in Carnuntum

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Dass Latein und Geschichte Hand in Hand gehen, durften wir, die 6D, in Begleitung von Prof. Berger und Prof. Hinteregger an zwei abenteuerlichen Tagen in der Römerstadt Carnuntum (Niederösterreich) erfahren.

Am Morgen des 12. Mai 2022 trafen wir uns um 7:15 Uhr vor der Schule, von wo aus uns Hans, der Busfahrer, nach Carnuntum brachte. Nach einer fünfeinhalbstündigen Busfahrt mit viel musikalischer Unterhaltung empfing man uns mit einem leckeren Mittagessen. Am Nachmittag wurden wir bei 30°C Außentemperatur von einer Archäologin durch die rekonstruierten Gebäude der Römerstadt geführt. Neben den sehr interessanten Informationen zum Alltag in der römischen Antike und der Infrastruktur war sie auch sehr ambitioniert in ihren Versuchen, uns ein Archäologiestudium zu empfehlen. Am Ende der Führung zeigte sie uns die wiederaufgebaute Therme, in der wir in der Nacht schlafen durften. Doch zuerst bekamen wir noch unser Abendessen im Hotel „Marc Aurel“, welches, passend zum Thema unseres Ausflugs, den Namen eines römischen Kaisers trägt. Zurück am Gelände hieß uns ein märchenhafter Sonnenuntergang willkommen. Bei diesem schönen Wetter blieben wir natürlich draußen, wo wir bis Mitternacht mit unseren ProfessorInnen das Gesellschaftsspiel „Die Werwölfe von Düsterwald“ spielten. Um 00:30 Uhr kehrten wir zu unseren Schlafsäcken in der Therme zurück.

Am Morgen des 13. Mai versteckten einige SchülerInnen eine Musikbox, auf der sie mit höchster Lautstärke das Lied „Ma Chéri“ spielten, im Zimmer der ProfessorInnen. Während Prof. Berger die Musik leiser stellte, schlief Prof. Hinteregger, in seinen eigenen Worten, „wie ein Baby“. Wir SchülerInnen hatten keine ganz so erholsame Nacht, die meisten hatten nur wenige Stunden Schlaf – von null bis drei war jede Anzahl dabei. Gestärkt von dem Frühstück, ebenfalls aus dem Hotel „Marc Aurel“, und ausgestattet mit Lunchpaketen, begannen wir die nächste Führung ein wenig außerhalb der damaligen Stadt. Geplant war eine eineinhalbstündige Wanderung, die wir aufgrund von starkem Regenfall etwas verkürzen mussten. Stattdessen brachte uns unser Busfahrer Hans zum Amphitheater der ehemaligen Militärstadt. Auf den theoretischen Teil, bei dem wir über Gladiatoren lernten, folgte noch ein praktischer Teil. Hierbei durften wir verschiedene Charaktere wie „Tamburinspieler“, „Priester“ oder „Plastikpalmwedelhalter“ spielen und uns dementsprechend verkleiden. Zuerst stellten wir eine Opferzeremonie nach (selbstverständlich mit Weihrauch, nicht mit echten Opfergaben). Ganz nach dem Motto „venimus, vidimus, vicimus“ begannen wir daraufhin mit einigen Spielen, beispielsweise „Schildkröte“ (mit Holzbrettern die römische Militärtaktik „testudo“ nachahmen und von anderen Spielern am Überqueren des Spielfeldes mit Fetzenbällen gehindert werden) oder „Orpheusspiel“ (während des Laufens in einer Reihe Fetzenbälle nach hinten werfen; nicht fangen bedeutet Elimination). Abgesehen von diesen ausgefallenen Spielen gab es auch Staffellauf, Ringewerfen und Seilziehen. Die Zeit verging wie im Flug und um 14:30 Uhr ging es schon wieder zurück nach Villach, wo wir um 19 Uhr ankamen.

Wir hatten eine wundervolle Zeit und die Reise hat sicherlich zur Stärkung unserer Klassengemeinschaft beigetragen. Vielen Dank an Prof. Berger für die Organisation und an Prof. Hinteregger dafür, dass er uns trotz einer Fußverletzung begleitet hat!

Verfasst von Valentina-Maria Gailer und Elena Haberl, 6D

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